Resilienz ist in aller Munde. Ist dies eine Modeerscheinung oder was steckt wirklich dahinter?

Resilienz – Das Immunsystem der Seele

Ursprünglich stammt der Begriff `Resilienz´ aus der Werkstoffkunde und bezeichnet die Fähigkeit von Materialen nach Einwirkung von außen wieder in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Auf den Menschen übertragen bedeutet Resilienz, sich mit Hilfe einer gewissen Widerstandsfähigkeit von nichts unterkriegen zu lassen.

Oder wie es im Duden heißt:

`Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. ´

 

StehaufmännchenMenschen wachsen unter den unterschiedlichsten Lebensumständen und Bedingungen auf. Die einen sind vom Schicksal begünstigt, die anderen weniger. Wer abgehängt von Schutz, finanziellen Ressourcen, Bildung oder ohne ein unterstützendes Umfeld aufwächst und sich trotz Lebenskrisen und Schicksalsschlägen eine positive Grundhaltung bewahrt, der ist resilient. Solche Menschen verfügen über Krisenkompetenz. Mit dieser `Stehaufmännchen-Mentalität´ bewältigen sie Rückschläge oder Schicksalsschläge ohne psychischen Schaden davonzutragen. Im Gegenteil: sie wachsen daran, anstatt sich als Opfer hilflos dem Schicksal zu ergeben.

Resilienz ist jedoch nicht mit Verdrängung, Vermeidung oder Ignoranz zu verwechseln. Menschen, die so erscheinen, als würde sie nichts berühren oder umwerfen, verdrängen oder vermeiden möglicherweise die dunklen Seiten des Lebens. Das hat nichts mit Resilienz zu tun. Leiden gehört zum Leben dazu. Niemand ist immun gegen Unglück, Schmerz und Leid. Resiliente Menschen stellen sich ihren Problemen, nehmen sie an, verarbeiten sie und wachsen an ihnen.

Es kommt nicht so sehr darauf an, was einem im Leben widerfährt, sondern wie man mit dem, was einem widerfährt, umgeht. Resilienz hilft einem dabei.

 

 

Ergebnisse aus der Resilienzforschung

Zahlreiche Ergebnisse aus jahrelanger Resilienzforschung zeigen, dass es einigen Menschen gelingt, trotz schwieriger Kindheit, als Erwachse erfolgreich und glücklich zu sein und  sich in das soziale Leben zu integrieren.

Die Pionierin der Resilienzforschung, die Entwicklungspsychologin Emmy Werner, fand heraus, dass Resilienz durch folgende Voraussetzungen in der Kindheit begünstigt wird:

  • Eine enge emotionale Beziehung zu mindestens einer Person, wodurch das Empfinden von Zuverlässigkeit und Sicherheit aufgebaut werden kann.
  • Ein unterstützendes Umfeld wie Freunde, Kirche, Jugendgruppen und Rückhalt in der Schule durch Lehrer und Mitschüler.
  • Zu den persönlichen Ressourcen zählten Autonomie, Kommunikations- und Problemlösekompetenzen, die Fähigkeit, sich selbst Hilfe und Unterstützung zu holen, Selbstvertrauen und religiöser Glaube bzw. Lebenssinn.

 

Kann man Resilienz trainieren?

Resilienz trainierenWährend zu Beginn der Resilienzforschung davon ausgegangen wurde, dass  Resilienz eine angeborene Eigenschaft sei, die genetisch vorgegeben ist, lautet inzwischen die grundlegende Erkenntnis: Unabhängig von den Voraussetzungen und der seelischen Konstitution, kann jeder die Fähigkeit, Lebenskrisen zu bewältigen, erwerben und mehren.

Dabei zeigen Forschungsergebnisse, dass Resilienz bzw. Teilaspekte von Resilienz durch Training signifikant verbessert werden können, wie beispielsweise der Umgang mit Stress, Lösungsorientierung, Eigenverantwortung, effektiver Ressourceneinsatz oder auch die Fähigkeit, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Ein Resilienztraining hilft dabei, sich selbstsicherer und unabhängiger wahrzunehmen und die eigene Handlungsfähigkeit zu erkennen und zu nutzen. Dabei spielen die 7 Säulen der Resilienz eine wichtige Rolle:

 

Die 7 Säulen der Resilienz

Säulen der ResilienzIn verschiedenen Studien kristallisieren sich immer wieder sieben Schutzfaktoren heraus, die Resilienz ausmachen und die sich wechselseitig beeinflussen. Diese können in jedem Alter trainiert werden, so dass Krisen – welcher Art auch immer – besser gemeistert werden können und das Lebensglück wieder in vollen Zügen genossen werden kann. Zu diesen Schlüsselfaktoren gehören:

 

1.    Säule: Akzeptanz

Resiliente Menschen nehmen die Situationen, die sich nicht verändern lassen, so an, wie sie sind: `Es ist, wie es ist´. Sie akzeptieren Veränderungen, statt dagegen anzukämpfen. Krisen und Probleme werden als Teil des Lebens gesehen. Dies ist nicht zu verwechseln mit Resignation! Sie passen sich den veränderten Situationen an und machen das Beste draus.

 

2.    Säule: Optimismus

Resiliente Menschen gehen davon aus, dass sich belastende Situationen zum Guten wenden, bzw. dass sie diese Situationen gut durchstehen werden. Die positive Perspektive macht sie zuversichtlich und widerstandsfähig. Sie sehen den Sinn und das Positive einer Krise und sind davon überzeugt, dass auch aus einer Krise in der Zukunft noch etwas Gutes entstehen kann.

 

3.    Säule: Selbstwirksamkeit / Selbstregulation

Resiliente Menschen vertrauen ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen. Sie sind davon überzeugt, Herausforderungen zu bewältigen, Probleme zu lösen und Situationen mittels eigener Kraft in ihrem Sinne beeinflussen zu können. Diese Erwartung, durch eigene Fähigkeiten und Ressourcen, sowie durch eigenes Handeln zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen, wird als `Selbstwirksamkeit´ bezeichnet.

 

4.    Säule: Eigenverantwortung

Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung für sich und ihr Leben. Sie tragen die Konsequenzen für das eigene Handeln. Sie sehen sich nicht als Opfer der Umstände, schieben niemandem die Schuld zu, sondern lösen Probleme eigenverantwortlich, auch wenn sie nicht Verursacher der Situation sind.

 

5.    Säule: Soziales Netzwerk

Freundschaften geben in Krisen Kraft. Resiliente Menschen haben ein großes soziales Netzwerk, auf dass sie sich verlassen können. Allein die Möglichkeit, dass das soziale Netz Hilfe leisten kann, stärkt die psychische Widerstandsfähigkeit.

 

6.    Säule: Lösungsorientierung

Resiliente Menschen richten ihren Hauptfokus auf Lösungen, anstatt auf Probleme. Sie gehen die Dinge aktiv an, analysieren Probleme, um Lösungen zu finden und diese dann auch umzusetzen.

 

7.    Säule: Zukunftsorientierung

Zukunftsorientierung bedeutet die Zukunft zu planen, sich Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten.  Resiliente Menschen erkennen dabei, dass sie immer eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Optionen haben. Dabei wird die Zukunft entsprechend der eigenen Möglichkeiten geplant.

 

ResilienzInsgesamt sind die sieben Säulen ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess, der den Menschen befähigt, das Leben – privat, gesellschaftlich und beruflich – im Sinne von guter Lebensqualität zu gestalten. Alle sieben Säulen sind dabei von gleicher Bedeutung und müssen aktiv trainiert werden. Der nicht immer leichte Lernprozess unterstützt dabei, ein selbstbestimmtes aktives Leben zu führen.

Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg, Freude, Mut und Durchhaltevermögen😊.

 

In meinen Online-Kurs `Resilienz – Mit innerer Stärke zum Erfolg´ hast Du die Möglichkeit, die 7 Säulen der Resilienz zu trainieren.

 

Ich bin sehr interessiert an Deinen Erfahrungen zu diesem Thema. Weiter unten in der Kommentarfunktion hast Du die Möglichkeit, diese mitzuteilen.

Wenn Dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn Du ihn mit anderen teilst 😊.

Vielleicht hast Du auch Lust noch ein wenig in anderen Energieimpulsen, den Büchern oder den Kursen der Good-Life-Online-Akademie zu stöbern.

HIER EINTRAGEN UND KOSTENLOSES VIDEO SOFORT ANSEHEN

Du hast dich erfolgreich angemeldet!