Diese Situation kennen wahrscheinlich viele: man steht im Stau und statt entspannt der Musik im Radio oder einem Hörspiel zu lauschen oder sich auch nur über ein paar Minuten Nichtstun zu freuen, flucht man laut oder leise vor sich hin und zählt innerlich die Minuten, die man zu spät zum Ziel kommt. Was hier fehlt, ist nicht nur eine gute Verbindung öffentlicher Verkehrsmittel, sondern auch die Fähigkeit zur Akzeptanz. Das ist nur ein sehr harmloses Beispiel. Es gibt deutlich gravierendere Situationen, die leichter für uns zu ertragen wären, würden wir sie akzeptieren können.

 

 

Annehmen, was ist

ResilienzEs gibt Dinge, die sich mit eigener Kraft nicht ändern lassen! Zunächst fällt es schwer, das zu akzeptieren. Wut, Frust, Ohnmacht, Resignation oder alles zusammen machen sich breit. Wir fragen uns, warum uns so etwas passiert oder was passiert wäre, wenn…. Wir klagen alles und jeden an. Wir jammern, weinen und bemitleiden uns. Wir hadern mit unserem Schicksal. Wir können und wollen nicht loslassen und leisten Widerstand.

Diese Gefühle sind menschlich und verständlich und es ist wichtig sie zuzulassen. Jammern und Selbstmitleid können als erste Reaktion sehr hilfreich sein, um Druck abzulassen. Oder, wenn uns zum Heulen zumute ist, dem nachzugeben. Das ist Seelenreinigung.

Allerdings sollten wir nicht in diesem Zustand verharren, sondern nach einer gewissen Zeit den Blick wieder nach vorne richten und eine Begebenheit so annehmen, wie sie ist, auch wenn sie nicht unseren Erwartungen und Wünschen entspricht… wir sollten das Beste daraus machen. Ansonsten drohen wir unsere ganze Energie in den Widerstand und die Abwehr zu stecken. Denn Druck erzeugt Gegendruck. Entweder erreichen wir wenig, oder gar das Gegenteil von dem, was wir eigentlich beabsichtigt haben. Das ist höchst ungesund für Leib und Seele. Denke dran: Ein Großteil unseres Leidens wird nicht durch die Umstände an sich, sondern durch unseren Umgang mit ihnen hervorgerufen.

 

 

Akzeptanz – Schutzfaktor der Resilienz

In meinem Blogartikel `Resilienz – der stärkende Faktor in Krisenzeiten´ war Akzeptanz als einer der sieben Schutzfaktoren von Resilienz aufgeführt.

Resiliente Menschen können unterscheiden, was sie beeinflussen können und was nicht. Sie nehmen ihren Einfluss wahr, wo es möglich ist und akzeptieren – auch wenn es ihnen schwerfällt – Begebenheiten, die sich nicht ändern lassen und machen das Beste daraus.

Wenn wir also zu dem Ergebnis kommen sollten, dass wir etwas nicht ändern können, kommt die Akzeptanz ins Spiel: Akzeptanz heißt, die Situation so anzunehmen, wie sie ist: `Es ist, wie es ist´. Mit der Akzeptanz integrieren wir Misserfolge, Rückschläge oder Verluste in das eigene Leben. Voraussetzung dafür ist Vertrauen. Vertrauen, dass alles zum Leben gehört, auch wenn ein Sinn nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Manchmal erkennen wir diesen erst nach Jahren – im Rückblick auf unsere heutige Situation.

 

 

3 Schritte zur Förderung von Akzeptanz

Folgende drei Schritte fördern Deine Fähigkeit zur Akzeptanz und tragen zu mehr Gelassenheit in Deinem Leben bei:

 

1.  Annehmen unserer eigenen Person

Eine gute Grundlage für das Akzeptieren von Situationen ist es, sich selbst erst einmal so anzunehmen wie man ist, mit allen Stärken und Schwächen. Akzeptanz bezieht sich eben nicht nur auf andere Menschen, Situationen, Probleme oder Krisen, sondern auch auf uns selbst, unser `Sosein´ mit unserer dazugehörigen Geschichte. Neben unseren Stärken nehmen wir auch unsere Schwächen an. Wir sind alle Menschen mit Fehlern. Die meisten von uns geraten in Stress, wenn wir Situationen nicht gewachsen sind, Ziele nicht erreichen oder an unsere Grenzen kommen. Wir haben das Gefühl zu scheitern, was für unser Selbstwertgefühl nicht zuträglich ist. Akzeptieren wir jedoch den Umstand, dass wir alle nur Menschen mit ganz natürlichen Grenzen sind, können wir Stress vermeiden und unsere Lebensqualität erhöhen. Das bedeutet auch, dass wir Frieden mit unserer Vergangenheit schließen und uns mit uns selbst aussöhnen.

Hier einige Frage zur Annahme Deiner Person:

  • Welche Eigenschaften magst Du besonders an Dir?
  • Gibt es Eigenschaften an Dir, die Du ablehnst? Woher kommt diese Ablehnung?
  • Was müsstest Du tun, um diese Eigenschaften trotzdem anzunehmen?

 

2.  Klarer Blick auf die Gegenwart

Akzeptanz

Um zu sehen, was ich ändern kann, setzt voraus, die Dinge klar zu sehen wir sie sind. Es erfordert auch Mut den Tatsachen ins Auge zu blicken und einen klaren und ungeschönten Blick auf die momentane Situation zu werfen.

Hier einige Fragen zur Reflexion Deiner Gegenwart:

  • Wofür lohnt es sich morgens aufzustehen?
  • Was spendet Dir Energie? Was frisst Deine Energie?
  • Welche Ziele verfolgst Du zurzeit in Deinem Leben? Wie viel Zeit nehmen die fremden Ziele jetzt in Deinem Alltag ein?
  • Mit welchen Tätigkeiten, verschwendest Du Deiner Meinung nach Zeit und Energie in Alltag?
  • Von wem oder was möchtest Du mehr in Deinem Alltag? Von wem oder was weniger? Und was müsstest Du dafür tun?

 

3.  Klarer Blick auf unliebsame Situationen

Akzeptieren der Gegenwart

 

Sind wir mit unliebsamen Situationen konfrontiert, sollten wir diese zunächst klar beschreiben:

 

  • Was ist das Problem der Situation?
  • Wann und wo tritt das Problem auf?
  • Wie genau äußert sich das Ganze in Deinem Leben?
  • Welche negativen Folgen (gefühlsmäßig, persönlich, familiär, beruflich, finanziell …) zieht das Problem in Deinem Leben nach sich?

Dann wenn Du das Problem/die Situation genauer skizziert hast, beantworte Dir folgende Fragen:

  • Was kann ich ändern?
  • Was kann ich noch nicht ändern?
  • Was kann ich gar nicht ändern?

Hier möchte ich den Spruch von Reinhold Nierbuhr (amerik. Theologe und Philosoph) anführen:

„Finde den Mut, Dinge zu ändern, die Du ändern kannst. Finde die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die Du nicht ändern kannst. Sei weise, zwischen diesen beiden zu unterscheiden.“

 

Auf Deinem Weg wünsche ich Dir Mut, Gelassenheit mit einen Schuss Weisheit 😊…

Konkrete Übungen zur Umsetzung dieser Strategien findest Du in meinen Online-Kursen

 

Ich bin sehr interessiert an Deinen Erfahrungen zu diesem Thema. Weiter unten in der Kommentarfunktion hast Du die Möglichkeit, diese mitzuteilen.

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