Nach dem 1. Blogartikel `13 Schritte, wie Du Deine Gedanken für Dich arbeiten lassen kannst´, folgt hier nun der 2. Teil:

Hast Du nach dem Lesen des 1. Teils schon erste Beobachtungen anstellen können?

Als ich zum ersten Mal meiner Aufmerksamkeit gefolgt bin, bewusst auf meine Gedanken geachtet und meinem inneren Dialog gelauscht habe, war ich ziemlich schockiert. Da war hauptsächlich Destruktivität. Meist stand ich mir selbst im Weg und habe mich mental fertig gemacht. Dabei lag meine Konzentration hauptsächlich auf dem Mangel, also dass, was fehlte, was nicht da war. Auf dem `Haben-Auge´ war ich blind.

Wie ist es Dir ergangen?

Die Erkenntnis war für mich schmerzhaft, dafür aber heilsam. Schmerzhaft deswegen, weil ich realisierte, viel verloren und nichts gewonnen zu haben. Meine destruktive Haltung kostete mich vor allem meinen Mut, meine Kraft und Energie. Energie, die ich hätte sinnvoller einsetzen können: für mich, meine Projekte und vor allem auch für andere. Dafür nahm ich mich mir Zuversicht, Chancen und Möglichkeiten.

Da ich aber auch ein sehr pragmatischer Mensch bin, beschloss ich gegenzusteuern. Mit Hilfe von Literatur, Therapie und Selbstcoaching eignete ich mir im Laufe von Jahren Strategien an, die mein Denken, Wahrnehmen, Fühlen und Handeln in eine konstruktivere Richtung lenkten.

Die wirksamsten Strategien möchte ich Dir nun in den folgenden neun Schritten vorstellen, die sich auf die letzten beiden Unterpunkte beziehen (Du erinnerst Dich: im letzten Energieimpuls habe ich im ersten Unterpunkt `Sensibilisierung´ die ersten vier Schritte behandelt):

  1. Sensibilisierung
  2. Positives Grundrauschen erzeugen
  3. Umlenken

 

Positives Grundrauschen erzeugen

Stellst Du in Deinen Beobachtungen fest, dass Deine Gedanken förderlicher Natur sind, ist alles gut. Sind sie aber eher hinderlich und arbeiten gegen Dich, ist es an der Zeit etwas zu unternehmen und umzulenken. Dazu ist es hilfreich, zunächst für ein positives `Grundrauschen´ zu sorgen:

 

4) Beginne den Tag mit einem Morgenritual

Ritual

Morgenritual

Um Dich positiv auf den Tag einzustimmen, ist es hilfreich mit einem Ritual am Morgen zu beginnen. Das können Fitnessübungen sein, eine Morgenmeditation, ein gutes Frühstück oder auch, dass Du Dir schlicht und einfach vor dem Aufstehen schon vor Augen führst, für was Du alles dankbar bist. So programmierst Du Dich schon vor dem Aufstehen für den Tag und schaffst Dir ein gutes Rüstzeug bzw. eine gute Basis, um Deinen Tag gelingen zu lassen.

 

5) Erstelle eine `Gute-Gefühle-Liste´

Gute Gefühleliste

Gute Gefühleliste

Schreibe Ereignisse, Situationen und Menschen auf, die in Dir ein gutes Gefühl erzeugen. Das kann Liebe, Dankbarkeit, Wertschätzung aber auch Humor sein. Manchmal haben wir sie im Strudel des Alltags nicht direkt parat. Bist Du wieder einmal in einer Negativ-Spirale gefangen, hilft ein kurzer Blick auf die Liste, um die positiven Gefühle in Dir zu aktivieren.

 

 6) Erstelle eine Dankbarkeitsliste

Dies ist eine Weiterführung der `Gute-Gefühle-Liste´. Hier machst Du Dir nochmal explizit bewusst, wofür Du alles dankbar im Leben bist – auch Dir selbst: Dazu gehören beispielsweise Potenziale, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Dir in die Wiege gelegt wurden – auch jene, die Du im Laufe des Lebens erworben hast. Erfahrungen, die Du machen durftest und die Dich weitergebracht haben, gehören ebenfalls auf die Liste – selbst, wenn sie unangenehm waren. Aber auch Selbstverständlichkeiten, die man schnell vergisst, die aber gar nicht so selbstverständlich sind, wie Gesundheit, ein Dach über dem Kopf, Essen, der Partner an Deiner Seite, Kinder, Freunde oder auch die heiße Dusche am Morgen.

 

7) Wähle Deine Eindrücke und Einflüsse bewusst aus

Einflüsse

Eindrücke bewusst auswählen

Unser Erleben hängt zum großen Teil davon ab, welchen Eindrücken und Einflüssen wir uns tagtäglich aussetzen. Zum Glück können wir vieles davon selbst bestimmen. Wir müssen nicht jeden Film anschauen. Wir müssen nicht morgens direkt nach dem Aufstehen das Radio oder den Fernseher einschalten, um uns von den Horrornachrichten dieser Welt berieseln zu lassen. Wir können den Kontakt mit Menschen, die uns nicht guttun, reduzieren oder ganz vermeiden. Wem oder was gewähren wir Einlass und wer oder was muss draußen bleiben? Das ist die entscheidende Frage. Wenigstens in den Situationen, in denen wir die Wahl haben, sollten wir diese auch bewusst treffen. Denn unser Gehirn reagiert auf alle Eindrücke und Einflüsse mit einer Hormonausschüttung, die sich auf unseren physischen und psychischen Organismus auswirkt.

 

8) Tu anderen etwas Gutes

Gutes tun

Anderen etwas Gutes tun

Wenn Du etwas für andere tust, machst Du nicht nur dem anderen eine Freude, sondern Dir selbst auch. Schon ein kleines Lächeln kann diesen Prozess in Gang setzen. Studien haben ergeben, dass wenn wir etwas für andere tun, wir eine große Menge an Dopamin und Endorphine ausschütten, so dass unser Glückshormonhaushalt aufgefüllt wird. Unser Selbstwertgefühl steigt, da wir merken, dass wir etwas bewegen können. Wenn die alte Dame mit unserer Hilfe über die Straße kommt und uns glücklich und dankbar anlächelt, geht unser Herz auf. Wir bekommen Dankbarkeit und Anerkennung. Wir sind füreinander da. Damit wird auch unser Gefühl von Verbundenheit und Zusammengehörigkeit gestärkt.

 

9) Aktiviere Deinen `inneren Humorbeauftragten´

Spaß

Humorbeaufragter

Humor ist nicht nur gesund, sondern macht auch schlau. Lachen vitalisiert Körper und Seele. Im Gehirn werden während des Lachens die Glückshormone Endorphin und Serotonin produziert und die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin unterdrückt. Und hier liegt die Chance: Wenn Du der einen oder anderen Herausforderung des Lebens mit Humor statt mit Angst und Stress begegnest, entspannt das Dein limbisches System. Bei Angst schaltet es auf Angriff, Flucht oder erstarrt. Unser lösungsorientiertes Großhirn sagt sich dann: „Da halte ich mich lieber raus.“ Unser Denken schaltet sich ab. Kommt aber Humor ins Spiel, entspannt sich unser limbisches System und das Großhirn wird wieder aktiv. Verkürzt gesagt: `Angst macht dumm, Humor macht schlau. ´

Es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten mehr, das Grundrauschen positiv zu verstärken. Doch dazu in weiteren Blockartikeln mehr.

 

Umlenken

10) Wahre innere Distanz

Innere Distanz

Innere Distanz

Mache Dir bewusst, was das `Wesentliche´ für Dich ist. Behalte innere Distanz und verliere Dich nicht im `Klein-Klein´ des Alltags. Bewahre den Blick für das, was Dir wirklich wichtig ist. Fass Dir ein Herz und lege gegebenenfalls falschen Stolz ab. Klebe nicht an unangenehmen Gefühlen von Verletzung oder Ärger fest, sondern lass sie los und übe Dich darin, zu vergeben. Probiere es aus. Es kann sehr wohltuend sein.

 

 

 

11) Denke konstruktiv

Im Gegensatz zum positiven Denken, bei dem wir eine Veränderung der Umstände anderen überlassen, nehmen wir beim konstruktiven Denken die Veränderungen selbst in die Hand. Wir fragen uns `Was kann ich tun´? Diese Frage fokussiert auf das, was WIR verändern können, und aktiviert UNSERE Energie, um auf ein Ziel hinzuarbeiten. Wir drehen an den Schrauben, an denen wir drehen können. Beim konstruktiven Denken betrachten wir eine Situation von allen Seiten. Neben dem, was nicht so erfreulich ist, sehen wir aber auch Chancen, Herausforderungen und einen tieferen Sinn. Darüber hinaus holen wir uns unsere eigenen Fähigkeiten und Erfolge ins Bewusstsein und vertrauen auf sie. Genauso sehen und akzeptieren wir auch unsere Grenzen.

 

12) Übe Dich in positiven Selbstgesprächen

mit sich selbst sprechen

Positive Selbstgespräche

 Sobald Du Deinem inneren Dialog lauschst und merkst, Deine Selbstgespräche sind eher abwertender Natur, schreibe sie auf und formuliere sie wertschätzend um. Dabei geht es nicht darum, sich ständig zu sagen, dass man toll ist. Es geht auch nicht darum, krampfhaft positiv zu denken. Wenn es einem nicht gut geht, darf man auch mal meckern, um Druck abzulassen. Aber danach sollte das Gespräch wieder in eine konstruktive Richtung gehen, beispielsweise: `Wie gehe ich jetzt am besten damit um? ´, `Wie kann ich jetzt trotzdem Frieden mit mir schließen? ´ oder `Was kann ich jetzt tun, damit es mir gut geht? ´. Sprich einfach achtsam, liebevoll und respektvoll mit Dir. Du darfst auch nachsichtig mit Dir sein. Sprich mit Dir so, wie Du auch mit Deiner besten Freundin sprechen würdest. Sei einfach freundlich zu Dir, führe Deine Selbstgespräche konstruktiv – nicht destruktiv.

 

 

13) Annehmen, was ist

Nicht alles, was wir uns wünschen, lässt sich realisieren. Nicht jeder Umstand – und sei er noch so unangenehm – lässt sich ändern. Auch mit der größten Anstrengung kann ich mich gegen den Wind stemmen. Er wird trotzdem weiter wehen. Wenn wir gegen unveränderliche Begebenheiten ankämpfen, kostet uns das Unmengen an Kraft und Energie. Denn Druck erzeugt bekanntlich Gegendruck. Es gibt immer wieder Begebenheiten, die nur schwer zu ertragen sind. Aber wenn sie unabänderlich sind, kann es sehr erleichternd sein, sie hinzunehmen und das Beste daraus zu machen. Manchmal lösen sich Dinge auch durch `Wuwei´ auf. Der Begriff `Wuwei´ stammt aus dem Taoismus und wird als Nichthandeln im Sinne von `Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns´ definiert. Hier kann es dann ab und zu heißen: Füße stillhalten und abwarten.

 

Auf folgendes Zitat von Reinhold Niebuhr (US-amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler) möchte ich zum Abschluss hinweisen:

 

`Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. ´

Jetzt wünsche ich Dir viel Erfolg, in dem Du Dein Gedanken für Dich arbeiten lässt😊…
Deine Silke 7

HIER EINTRAGEN UND KOSTENLOSES VIDEO SOFORT ANSEHEN

Du hast dich erfolgreich angemeldet!