In diesem Artikel erfährst Du, welche Auswirkungen Deine Gedanken auf Dein Erleben und Dein Befinden haben und wie Du sie für Dich arbeiten lassen kannst. Da er etwas lang geworden ist, habe ich beschlossen, den Artikel in zwei Teilen auszuliefern. Hier nun der erste Teil:

Zwei Szenarien bei gleicher Ausgangssituation

Stell Dir vor, Du bist auf dem Weg zur Arbeit und fährst in einen Stau. Ausweichmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Ein Vorgang, den viele tagtäglich erleben.

Szenario 1:

Du ärgerst Dich kriminal, schaust dauernd auf die Uhr. Du fährst von der rechten auf die linke Spur, um dann die Autos in der rechten Spur an Dir vorbeiziehen zu sehen. Grinsen die Fahrer nicht hämisch? Also wieder Spurwechsel. Jetzt das gleiche, nur umgekehrt. Vor lauter Stress bekommst Du schon Magendrücken und Herzrasen. Als der Stau vorbei ist und Du am Arbeitsplatz ankommst, bist Du fix und fertig und Dein Tag scheint gelaufen.

Szenario 2:

Du schiebst Deine Lieblings-CD ein. Endlich mal ein bisschen Zeit für Dich. Deine Kollegen hast Du über Deine `missliche´ Lage informiert. Jetzt kannst Du mal so richtig entspannen. Schließlich ist an der Situation nichts zu ändern. Ein guter Song nach dem anderen ertönt lautstark aus den Lautsprechern. Du pfeifst, singst und wippst mit und schüttest dabei ein Glückshormon nach dem anderen aus. Dein Nachbar in der linken Spur grinst Dich an. Ihn scheint Dein Gewippe zu amüsieren. Für seine Glückshormone hast Du gleich mitgesorgt. Als der Stau vorbei ist und Du am Arbeitsplatz ankommst, hast Du blendend gute Laune und Dein Tag ist gerettet.

 

Die Konsequenzen unserer Gedanken

Wir haben es hier mit folgender Kettenreaktion zu tun:

Bewertung Gedanken

Kettenreaktion

Ein und dieselbe Ausgangsituation führt also – je nach Bewertung der Situation – zu zwei völlig unterschiedlichen Erlebniswirklichkeiten. Unsere Gedanken aktivieren Gefühle in uns, die dann wiederum unser Handeln beeinflussen. Wir handeln und sprechen anders, wenn wir Ärger und Wut verspüren, als wenn wir vor Freude innerlich ein Tänzchen vollziehen. Dies wirkt sich dann nicht nur auf uns und unser Befinden aus, sondern auch auf unsere Umgebung. Denn diese nimmt unsere Stimmung auf und reagiert entsprechend. Die Reaktion wirkt dann auf uns zurück, womit sich der Kreis wieder schließt.

 Was sagt uns das?

  • Nicht die Situation beeinflusst unser Erleben, sondern unsere Bewertung bzw. unser Umgang damit.
  • Wir können entscheiden, wie wir mit der Situation umgehen. Wir haben die Wahl.

Um aber eine Entscheidung treffen zu können, müssen wir erst die Gedanken bzw. unsere Bewertungen ins Bewusstsein holen. Vieles läuft nämlich im Hintergrund, sozusagen automatisiert ab.

 

Gedanken als Lernprozesses

Unsere Gedanken sind meist das Ergebnis eines langen Lernprozesses, der schon in der Kindheit begonnen hat. Sie sind die Stimmen von Autoritätspersonen wie Eltern, Großeltern oder Lehrern und spiegeln deren Erwartungen und Ansprüche wieder. Diese Stimmen haben wir soweit verinnerlicht, dass sie zu unserer eigenen Überzeugung geworden sind. Wir halten meist ein ganzes Leben daran fest, ohne deren Sinnhaftigkeit zu hinterfragen bzw. zu überprüfen, ob sie noch in unsere jetzige Lebenswirklichkeit passen und ob sie uns guttun. Meist sind die Überzeugungen oder Denkmuster die Ursache dafür, dass wir ein Verhalten an den Tag legen, das uns eher schadet als nützt. Sie bestimmen zu einem großen Teil mit, wie wir täglich mit uns sprechen oder worauf wir unsere Aufmerksamkeit im Leben richten. Konzentrieren wir uns auf das, was da ist, was gut läuft, oder auf das, was schiefläuft oder fehlt?

Das katastrophische Gehirn

Katastrophisches Gehirn

Katastrophisches Gehirn

In meinem Energieimpuls vom Oktober 2018 sprach ich ausführlich über das katastrophische Gehirn, und wie wir es austricksen können. Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung:

Leider leben wir in einer defizitorientierten Gesellschaft und konzentrieren uns hauptsächlich auf Probleme, anstatt auf Lösungen. Diese Tendenz, Probleme und Gefahren zu erwarten, wird in der Psychologie auch als `katastrophisches Gehirn´ bezeichnet. Die Alarmzentrale unseres Gehirns, die Amygdala, ist viel sensibler auf Gefahren eingestellt als auf positive Erfahrungen. Aus evolutionsbiologischer Sicht handelt es sich um einen Instinkt, der das Überleben sichert. Das Problem ist, dass negative Gedanken, die entsprechenden Emotionen zur Folge haben, unsere Amygdala vergrößern. Diese reagiert dann immer schneller auf Stressoren.

Jedes Mal, wenn wir einer Situation mit negativen Gefühlen begegnen, trainieren wir unsere Wahrnehmung dazu, Situationen in Zukunft noch stärker als stress- oder angstbelastet zu erleben. Das führt dazu, dass wir vorwiegend die negativen Inhalte dieser Welt wahrnehmen. Das ist schade, denn die Welt hat auch positives zu bieten. Manchmal muss man nur genau hinschauen😊.

Gedanken als Energiespender

Gedanken-als-energiespender

Energiespender – Gedanken

Dabei entgeht uns ein wesentlicher Energiespender im Alltag: Durch den aktiven Fokus auf positive Inhalte wird ein Glückshormoncocktail (z. B. Dopamin und Serotonin) ausgeschüttet, der zur emotionalen Ausgeglichenheit, Gelassenheit und Freude beiträgt. Dadurch wird unser physisches und psychisches Immunsystem gestärkt. Um diesen Mechanismus in Gang zu setzen, müssen wir positive Erfahrungen länger und häufiger erleben als negative.

Die gute Nachricht ist, hier können wir nachhelfen. Die ungesunde Gewohnheit, uns hauptsächlich auf Probleme zu fokussieren, können wir durch eine gesundheitsförderliche Gewohnheit ersetzen, in dem wir Chancen und Risiken sehen, Probleme nicht verdrängen, sondern erkennen und Lösungen finden. Dabei räumen wir der Lösungsfindung den größeren Raum in unserem Bewusstsein ein. Dazu braucht es aber eine gute Strategie, ein wenig Übung und Geduld.

 

13 Schritte, um Deine Gedanken für Dich arbeiten zu lassen

Die folgenden 13 Schritte geben Dir eine Strategie an die Hand, wie Du den Energiespender `Gedanken´ für Dich arbeiten lassen kannst. Verstehe sie als Anregung. Setze Dich damit aber nicht unter Druck. Auch wenn Du einzelne Schritte umsetzt, hast du schon was gewonnen 😊.

Ich habe sie in drei grobe Unterpunkte unterteilt:

  1. Sensibilisierung
  2. Positives Grundrauschen erzeugen
  3. Umlenken

In diesem Energieimpuls fangen wir mit der Sensibilisierung an:

  

Sensibilisierung

1) Hole Dir Deine Gedanken ins Bewusstsein

Wir können nur etwas verändern, was uns bewusst ist. Werfe Licht auf Deinen `Gedankenhaushalt´. Aber unterdrücke Deine Gedanken nicht, sondern akzeptiere und beobachte sie. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein: Welchen Charakter haben die Gedanken? Welche Auslöser gibt es? Gibt es ein grundsätzliches Muster? Zeigt sich dieses Muster nur in bestimmten Situationen oder ist es situationsunabhängig? Woran könnte es liegen?

2) Lausche Deinem inneren Dialog

Innerer Dialog

Aus unseren Gedanken formt sich ein innerer Dialog. Dieser läuft den ganzen Tag ab – nur merken wir es meist nicht. Der erste Schritt besteht darin, diesen Dialog zu lauschen. Was und wie reden wir mit uns? Würdest Du so mit Deiner besten Freundin oder Deinem besten Freund reden? Schreibe den Dialog einmal auf. Ist er abwertend oder wertschätzend? Gibt es Unterschiede je nach Situation? Formuliere ihn gegebenenfalls so um, dass Du nett zu Dir bist.

3) Erkenne den Fokus Deiner Wahrnehmung

Wahrnehmung

Fokus ausrichten

Achte, worauf Du tagtäglich Deine Wahrnehmung richtest. Ist der Fokus eher hinderlich oder förderlich? Siehst Du hauptsächlich Gefahren und Probleme oder eher Chancen und Lösungen? So wie wir unsere Gedanken verändern können, können wir uns auch dazu entscheiden, ab und zu die Blickrichtung zu ändern und unsere Perspektive zu wechseln. Wir haben die Wahl. Voraussetzung dafür ist es, den eigenen Wahrnehmungsfokus zu erkennen und den Willen, diesen gegebenenfalls zu verändern. Außerdem: Übung, Übung, Übung.

 

4)  Beobachte Deine Gefühle, Reaktionen und Konsequenzen

Emotionen

Gefühle beobachten

Wenn Du Deine Gedanken ins Bewusstsein holst, Deinem inneren Dialog lauschst und den Fokus Deiner Aufmerksamkeit erkannt hast, beobachte Deine Gefühle und Reaktionen, die daraufhin ausgelöst werden, sowie die Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Was fühlst Du, wenn Dir gerade wieder ein Gedanke durch den Kopf `huscht´? Oder wenn Du einen bestimmten Dialog mit Dir führst und Du Deine Aufmerksamkeit auf erfreuliche oder auch unerfreuliche Dinge richtest? Was fühlst Du und wie reagierst Du dann? Wie reagiert Dein Umfeld? Es ist sehr aufschlussreich, den Prozess der Kettenreaktion, den ich weiter oben in der Grafik ausgeführt habe, an sich selbst zu beleuchten.

Im nächsten Artikel folgen die restlichen neun der dreizehn Schritte.

Ich möchte Dich dazu einladen, die Zeit bis dahin einmal zu nutzen, um Deinem inneren Dialog zu lauschen, Deine Gedanken, Gefühle und Reaktionen zu beobachten und Deinem Aufmerksamkeitsfokus zu folgen.

Vielleicht kannst Du den ein oder anderen Zusammenhang feststellen und schreibst Deine Erkenntnis auf.

Wenn Du die nächsten Schritte wissen willst, lese  hier weiter…

 

Ich bin sehr interessiert an Deinen Erfahrungen zu diesem Thema. Weiter unten in der Kommentarfunktion hast Du die Möglichkeit, diese mitzuteilen.

Wenn Dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn Du ihn mit anderen teilst 😊.

Vielleicht hast Du auch Lust noch ein wenig in anderen Energieimpulsen, den Büchern oder den Kursen der Good-Life-Online-Akademie zu stöbern.

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