Realistischer Optimismus? Normalerweise hört man doch immer, dass Pessimisten die Realisten unter uns sind. Also, was hat es mit dem realistischen Optimismus auf sich?

 

 

`Realistischer Optimismus´ als Lebenshaltung

Optimismus ist eine Grundhaltung dem Leben gegenüber. Es ist mehr, als nur daran zu glauben, dass etwas klappen wird. Es geht vor allem um ein tiefes Bedürfnis nach Glück und Zufriedenheit. Eine optimistische Lebenshaltung beinhaltet die Überzeugung, dass sich letztlich alles zum Guten wenden wird, selbst wenn die momentane Situation eher schwierig ist. Ein Optimist verliert auch in problematischen Zeiten weder Hoffnung noch Zuversicht.

Diese Lebenshaltung bedeutet für realistische Optimisten aber nicht, Probleme zu verdrängen oder zu verneinen. Eher im Gegenteil: Realistisch optimistische Menschen schauen den Tatsachen ins Gesicht, mit der festen Überzeugung, dass fast alles seinen Sinn haben kann und sich zum Guten wenden wird. Sie treffen die bewusste Entscheidung sich den Tatsachen zu stellen und sie konstruktiv anzugehen. Diese positive Weltsicht wird gefestigt, da sich realistisch optimistische Menschen vor allem auf die Chancen und erfreulichen Aspekte ihrer Umgebung konzentrieren, ohne dabei  Probleme, Gefahren und Risiken zu ignorieren. Damit nimmt der realistische Optimist zahlreiche Chancen wahr, über sich hinauszuwachsen und Erfolge dort zu realisieren, wo der Pessimist längt aufgegeben hat.

Somit ist realistischer Optimist vor allem ein gesunder Optimist.

 

 

Optimisten leben länger

Das Gegenteil von Optimismus ist Pessimismus. Der Sozialpsychologe und Pionier der `Positiven Psychologie´, Martin Seligman, belegte in Studien, dass Optimisten eine bessere Gesundheit, sowie eine höhere Lebenserwartung haben, als Pessimisten. Dies hängt, so Seligmann, unter anderem auch mit der Zuschreibung von Umständen zusammen: während optimistische Menschen die Gründe für Erfolg und erfreuliche Ereignisse sich selbst zuschreiben und für Misserfolge und unangenehme Situationen äußere Umstände verantwortlich machen, sehen Pessimisten Erfolg als temporär und zufällig an, während sie Pech und Misserfolge als dauerhaft und unabänderbar erklären. Ebenso nehmen Menschen mit einem negativen Selbstbild Fehlschläge eher persönlich und führen diese auf die eigene vermeintliche Minderwertigkeit zurück. Leider erschwert diese Haltung die Bewältigung von schwierigen Situationen und das Erlernen neuer Fähigkeiten.

Wen oder was wir für Erfolg, Misserfolg oder Situationen verantwortlich machen, wirkt sich auf unsere mentale und körperliche Gesundheit aus. Auch unser mentaler Fokus spielt dabei eine Rolle: Pessimisten tendieren dazu, vorwiegend das wahrzunehmen, was schlecht ist und was nicht funktioniert. Sie verhalten sich unbewusst im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung. So werden ihre negativen Erwartungen immer wieder bestätigt.

 

 

Realistischen Optimismus fördern

Es gibt zahlreiche Methoden, um Optimismus zu fördern. Vier davon möchte ich Dir hier vorstellen:

 

Achte auf Deinen mentalen Fokus

AufmerksamkeitDer Fokus unserer Aufmerksamkeit ist ein wesentlicher Faktor, um Optimismus zu beeinflussen: Optimistische Menschen konzentrieren ihre Aufmerksamkeit auf das was geht, das was gut ist und nicht auf das, was nicht geht oder schlecht ist. Unser Bewertungssystem im Kopf entscheidet, wie wir eine Situation erleben. Beispielsweise können wir versuchen, Schwierigkeiten nicht als Bedrohungen, sondern als Herausforderungen zu sehen. Eine Situation hat immer mehrere Seiten: positive wie negative. Wir haben die Wahl, wie wir mit einer Situation umgehen und auf welchen Aspekt der Situation wir uns konzentrieren wollen. Ich kann mich darüber aufregen, dass ich im Stau stehe oder mich darüber freuen endlich einmal Zeit für ein paar ruhige Gedanken zu haben. Achte auf die Eindrücke, mit denen Du Dein Gehirn fütterst. Richte also Deine tägliche Aufmerksamkeit eher auf Chancen und erfreulichen Aspekte, ohne dabei aber Probleme, Gefahren und Risiken zu ignorieren. Dies nennt  man `konstruktives Denken´:

 

Denke konstruktiv

Konstrukttives Denken

Vermeide es, Dich ausschließlich auf das positive Denken zu fixieren, bei dem Du Dich krampfhaft nur auf die positiven Dinge im Leben konzentrierst. Das ist weder lebensnah noch gesund. Denn zum Leben gehört beides: Sonne wie Schatten. Denke lieber konstruktiv und betrachte beide Seiten des Lebens: Chancen und Risiken sehen, Probleme erkennen und Lösungen finden. Die Frage ist, was den größeren Raum in Deinem Bewusstsein einnimmt. Siehst Du nur Chancen, droht möglicherweise eine böse Überraschung. Konzentrierst Du Dich aber hauptsächlich auf die Risiken, läufst Du Gefahr, Chancen zu übersehen und in eine Handlungsstarre zu verfallen oder ein Vorhaben gar nicht erst zu beginnen. Du bleibst in Problemen stecken, ohne nach Lösungen zu suchen. Wenn Du aber etwas verändern willst, sind alle Seiten wichtig. Chancen und Möglichkeiten zu betrachten, sorgt für den notwendigen Antrieb und die Begeisterung. Risiken und Hindernisse müssen anschließend eingeschätzt und analysiert werden, um entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln bzw. sich gegebenenfalls für einen alternativen Weg entscheiden zu können.

 

Konzentriere Dich auf Deine Erfolge, Talente und Fähigkeiten

Damit Du Dich in schwierigen Situationen nicht auf die Angst und Sorge zu konzentrierst, sondern auf Lösungen, rufe Dir Deine eigenen Erfolge, Talente und Fähigkeiten ins Bewusstsein. Wir neigen dazu, dass was uns leichtfällt, gering zu schätzen. Jeder von uns hat bestimmte Begabungen und Talente mit auf den Weg bekommen. Es liegt an uns sie zu entdecken, bzw. sie ins Bewusstsein zu holen, zu kultivieren und aktiv einzusetzen. Meist sind sie uns aber so selbstverständlich, dass wir ihnen keine besondere Beachtung schenken. Das solltest Du ändern😊.

 

Hinterfrage Deine Glaubenssätze

SelbstbewusstseinUnser Denken, Fühlen und Handeln werden durch unsere Überzeugungen – auch Glaubenssätze genannt – gelenkt. Glaubenssätze übernehmen wir von anderen oder leiten sie aus der eigenen Erfahrung ab. Sie werden selten hinterfragt. Manche Glaubenssäte bzw. Überzeugungen tun uns aber oft nicht gut und treiben aus unserem Unterbewusstsein heraus `Schabernack´ mit uns. In dem Fall wären wir Opfer unserer Überzeugungen! Aber wir können sie verändern, indem wir sie ins Bewusstsein holen und hinterfragen. Wenn Du also feststellst, dass Dich Deine Überzeugungen oder auch Glaubessätze im Leben eher behindern, formuliere sie um. Damit Sie aber wirken, musst Du Dich immer wieder daran erinnern und sie eine gewisse Zeit trainieren.

 

Nutze Biofeedback für Dich

MindsetDeine Gedanken und Gefühle beeinflussen auch Deinen Körper. Aber umgekehrt wirkt sich Dein Körper auch auf Deine Psyche aus. Hier spricht man von Biofeedback. Biofeedback beschreibt die Tatsache, dass das Gehirn seine Aktivität verändert auf Grundlage dessen, was der Körper gerade tut. Sogar einfache Handlungen, wie die Körperhaltung zu verändern, das Gesicht zu entspannen oder zu lächeln, kann enorme Auswirkung auf das Gehirn, unsere Gedanken und unsere Stimmung haben. Nutze diesen Effekt. Mehr dazu hier…

 

Mehr dazu erfährst Du im nächsten Artikel `Wie Du Biofeedback für Dich nutzen kannst´.

 

Dabei wünsche ich Dir Freude und Erfolg in der Umsetzung, sowie Sonne in Herz und Hirn 😊…

Wenn Du tiefer in die Thematik einsteigen möchtest, empfehle ich Dir  meinem Online-Kurs `Resilienz – Mit innerer Stärke zum Erfolg´und `Krise als Chance´.

Ich bin sehr interessiert an Deinen Erfahrungen zu diesem Thema. Weiter unten in der Kommentarfunktion hast Du die Möglichkeit, diese mitzuteilen.

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